Inhalt:
Marlo ist der Sohn eines Vampirs und einer Werwölfin. Leider ist er selbst weder das eine noch das andere. Statt dessen verwandelt er sich in Vollmondnächten in eine Frau.
Besorgt suchen seine Eltern einen alten Freund auf, den Vampir und Arzt Georgio Vincent. Der diagnostiziert, dass ihr Sohn die Gene eines sehr seltenen Werwolfclans in sich trägt. Eine "Heilung" gibt es also nicht.
Nachdem der erste Schreck überwunden ist hat Georgio Vincent eine Idee. Er schlägt Marlos Eltern vor, dass ihr Sohn (oder ihre Tochter *g*) seinen eigenen Sohn David heiraten soll.
Marlo und David kennen sich schon von Kindheit an und finden sich erstaunlich schnell mit dem Arrangement ab. Doch ihre Verlobung bringt eine ganze Menge Komplikationen und Verwicklungen mit sich...
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Kommentar:
Fans homoerotischer Manga dürfen die Zeichnungen dieser Serie sehr bekannt vorkommen. Die Autorin ist nämlich Sanami Matho, deren Serie "Fake" sehr erfolgreich hier in Deutschland veröffentlicht wurde.
Die optische Ähnlichkeit zu den Figuren aus "Fake" ist ziemlich groß und so hatte ich den ganzen ersten Band über damit zu kämpfen die Figuren nicht innerlich Ryo, Dee oder Bikki zu nennen. Mit der Zeit gab sich das aber. Was dadurch unterstützt wurde, dass Figuren auftraten, die nicht mehr ganz so nach den New Yorker Polizisten und ihren Freunden aussahen.
Die Story an sich ist absolut unlogisch und an den Haaren herbeigezogen und dient eher als Kulisse für allerlei witzige und absurde Verwicklungen. Besser man denkt nicht genauer darüber nach.
Wer also Wert auf einen ausgereiften Plot legt ist hier falsch. Was man bei "Until the Full Moon" bekommt ist ein amüsanter Comedy-Romance-Manga in dem es drunter und drüber geht.
Ein kleiner Scherz der Autorin ist das Auftauchen eines Vampirs namens Louis du Flenne (übrigens der bestaussehendste Vampir des ganzen Manga), der eine junge Frau namens Claudia liebt. Damit wäre ja auch eine der Inspirationsquellen gefunden. ;)
Der homoerotische Anteil ist etwas kleiner als man sich denken könnte. David, der im allgemeinen eher Frauen zugetan ist, liebt Marlo zwar sowohl als Mann als auch als Frau, aber Marlo lässt ihn nur in Vollmondnächten so richtig an sich heran.
Ich muss zugeben, dass ich kein großer Fan von Sanami Matohs Zeichenstil bin. Allerdings war ich von den Titelbildern sofort begeistert und auch im Inneren gibt es das ein oder andere richtig schöne Bild.
Als düster und melancholisch kann man diesen Manga beim besten Willen nicht bezeichnen. Das Vampirelement bildet eher die Kulisse und kommt nicht wirklich zum tragen.
Wer chaotisch-romantische Geschichten mag und sich nicht zu sehr am mangelnden Tiefgang stört hat hiermit bestimmt seinen Spaß. |