Inhalt:
Alex Danilov lebt seit fast 1000 Jahren, er ist (wie nicht anders zu erwarten) ein Vampir. Nur einmal in seinem unsterblichen Leben hat er eine Frau kennen gelernt, die ihm die innere Ruhe gegeben hat, nach der er sich so sehnt. Mit ihr zusammen hat er die Familie der Danilovs gegründet, deren Angehörige in einer Villa in Savannah residieren. Nach einigen Jahrzehnten des Aufenthalts in Europa kehrt er als entfernter Cousin zurück zu seinem früheren Wohnsitz. Doch die Familie, die er da vorfindet ist zerfressen von Neid, Missgunst und Unehrlichkeit.
Alex beschließt, eine Weile zu bleiben, um eine Veruntreuung des Kapitals von Danilov Industries durch den geldgierigen Barron zu verhindern und macht sich dadurch einen neuen Feind. Doch ein noch viel mächtigerer Gegner sinnt auf Rache und als Alex in der jungen Liz eine neue Gefährtin findet, scheint das die ideale Gelegenheit zuzuschlagen…
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Kommentar:
Es ist ja nun nicht so, dass ich generell keine Liebesromane mag. So als Happen zwischendurch kann auch eine einfache Schnulze ganz nett sein. "Schatten über Eden" war aber eindeutig nicht mein Fall.
Das erste was mir unangenehm auffiel war die Hauptfigur Alex Danilov. Er ist mal wieder einer dieser Romanvampire, die fortwährend ihre eigene Existenz verfluchen. Das wäre ja sogar noch erträglich gewesen, aber natürlich kann man diese Information nicht einfach nur einmal übermitteln, nein, man muss es alle fünf Seiten tun. Wenn Alex nicht gerade an seinem Blutdurst verzweifelt hat er natürlich all die Eigenschaften, die Frauenherzen höher schlagen lassen (sollen): Er ist gutaussehend, charmant und selbstbewusst.
Das mag zwar nach einem sehr flachen Charakter klingen, aber im Vergleich zum Rest ist Alexander noch am besten gezeichnet. Die meisten der anderen Figuren folgen der typischen Rollenverteilung in amerikanischen Groschenromanen. Da wäre das skrupellose, geldgierige Familienoberhaupt, die gelangweilte, untreue Ehefrau, der intelligente, gut geratene Sohn, und so weiter…
Das hat auch Auswirkungen auf die Handlung, denn die Figuren folgen ihren Rollenmustern und sorgen kräftig für Langeweile. In der zweiten Hälfte hätte die Sache sogar noch spannend werden können. Denn durch den Angriff des bösen Widersachers, der übrigens nicht zimperlich ist, es fließt einiges an Blut, könnte die Sache noch an Fahrt gewinnen. Wenn man zu diesem Zeitpunkt noch nicht die Nase voll hat von dem Roman und seinen platten Handlungselementen und Figuren. Bei mir war an dem Punkt bereits jedes Interesse erloschen und den Rest habe ich dann mehr oder weniger quergelesen.
Das Ende wartet mit einem Cliffhanger auf, der alle Leser, die sich noch nicht genug gelangweilt haben, dazu veranlassen soll auch den nächsten Band "Fluch über Eden" zu lesen.
Sprachlich hat man immer wieder mit den üblichen kitschigen Beschreibungen zu rechnen, die nahe an der Schmerzgrenze oder darüber liegen.
Dieses Buch ist allenfalls empfehlenswert für Leser von Christine Feehans "Dark"-Romanen oder ähnlicher Romance-Vampirroman-Kombinationen.
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