der rote salon

Blutsfreunde

Autorin: Gerdi M. Büttner

Deutsche Ausgabe:
Autor: Gerdi M. Büttner
Verlag: Mystery Verlag
Jahr: 2001
Seiten: 378
ISBN: 3980779203
Verfügbarkeit: vergriffen
Preis: gebraucht ca. 20,00 €

Inhalt:
Das Buch spielt im Schottland des 18. Jahrhunderts. Daniel Kenneth verbringt seine ersten Lebensjahre glücklich auf der elterlichen Burg. Nachdem sein Vater von Wegelagerern getötet wird, heiratet Daniels Mutter dessen ehemaligen Partner Cameron. Von da an hat Daniel es schwer, denn Cameron und seine beiden Söhne sind so skrupellos wie grausam. Nach einer sehr heftigen Auseinandersetzung flieht Daniel.
Um seinen Lebensunterhalt zu verdienen, sucht er sich Arbeit bei einem Wanderzirkus. Nachts quälen ihn Träume von einem geheimnisvollen Fremden, der in einem der Zirkuswägen gefangengehalten wird. Tatsächlich entdeckt er den Mann im Wagen des Anführers der Truppe und befreit ihn.
Der Fremde ist der Vampir Nicolas Krolov. Daniel freundet sich schnell mit ihm an und begleitet Nicolas von da an.

Kommentar:
Das Buch wurde von der Autorin im Selbstverlag veröffentlicht. Ich bin grundsätzlich etwas skeptisch, wenn ich ein selbst verlegtes Buch empfohlen bekomme, aber da die Rezensionen durchweg positiv waren, habe ich mich doch einmal daran gewagt. Nur um die leidigen Vorurteile einmal mehr bestätigt zu sehen.
Das Buch ist sprachlich wenig beeindruckend und stilistisch nicht ganz ausgereift. Zu oft klingt der Text steif und hölzern. Es fehlen interessante Wendungen und die Ausdrucksweise ist manchmal zu altbacken.
Auch erzählerische Mängel schmälern das Lesevergnügen. Mein Hauptkritikpunkt ist hier die Häufung von Zeitraffern. Innerhalb von 30 Seiten wird Daniels Vorgeschichte heruntererzählt. Als hätte die Autorin selbst keine Lust gehabt diesem eher wenig einfallsreichen Teil mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Daniels spätere Ehefrau taucht auf, wird geheiratet bekommt ein Kind und stirbt. Das alles innerhalb von 20 Seiten.
Es wird viel auf wenig Platz erzählt. Dabei kommen wirkliche Schilderungen zu kurz.

Inhaltlich ist vieles vorhersehbar und manches wird von den teilweise unglücklich gewählten Kapitelüberschriften vorweggenommen. Dazu kommt, dass die Handlung stellenweise arg konstruiert wirkt.

Die Grundidee der Geschichte finde ich nicht schlecht und an homoerotisch angehauchten Vampirromanen habe ich eigentlich immer Interesse, aber bei diesem Buch passte einfach so viel nicht, dass ich leider keine Empfehlung aussprechen kann.

Wertung:

rezensiert von Pandora - 08/2005



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